Viele Pflanzen, die wir essen, dienen nicht nur als Nahrung. In entsprechender Form zubereitet und eingenommen haben Sie auch eine Funktion als Heilkraut.
Denkt man z.B. an den Hafer, so fällt einem als erstes sicherlich das allmorgendliche Müsli ein.
Hafer kann jedoch auch als schlaffördernde Pflanze eingesetzt werden.
In der entsprechenden Form als Tee zubereitet unterstützt sie das Einschlafen.
Allerdings gibt es auch viele Pflanzen, die in falscher Dosierung zubereitet tödliche Wirkung haben.
Ein Beispiel hierfür ist das auch heute noch verwendete Digitalis, das aus dem blauen Fingerhut gewonnen wird und ein sehr wirksames Herzmedikament ist.
Hier zeigt sich die schon von Paracelsus gewonnene Erkenntnis
Die Dosis macht das Gift
Viele Pflanzenwirkstoffe sind die Grundlage unserer heutigen synthetischen Medikamente.
Weidenrinde wurde z.B. schon in früheren Zeiten gegen Schmerzen eingesetzt. Der darin enthaltene Wirkstoff Salizylsäure begegnet uns auch heute noch im bekannten Aspirin® in abgewandelter Form.
Penicilin wurde aus einem Pilz entwickelt, der sich in einer vergessenen Petrischale im Schrank von A. Flemming ausbreitete und dabei wachstumshindernd auf Bakterien wirkte.
Heutzutage werden Heilpflanzen in ihrer ursprünglichen Form fast nur noch in der Naturheilkunde verwendet - häufig in der Form von Tees.
Ihre Wirkung ist meistens langsamer aber auch schonender als die der schulmedizinischen Medikamente. Viele alltägliche Krankheiten wie Schnupfen, Schlafstörungen oder Hautprobleme können mit gutem Erfolg mit Heilpflanzen behandelt werden.
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