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Das Sinnbild von Yin (陰) und Yang (陽) ist der Kreis, in dem ein Teil schwarz, der andere weiß dargestellt wird, wobei sich jeweils im schwarzen Teil ein weißer Punkt und im weißen Teil ein schwarzer Punkt befindet.
Dieses Zeichen wird im Chinesischen als Tai Ji Tu (太极图) bezeichnet, was in etwa "Darstellung des Höchsten" bedeutet. Der zweigeteilte Kreis symbolisiert dabei die Gegensätzlichkeit von Yin und Yang. Die Art und Weise, wie sich Weiß und Schwarz den Kreis teilen, deutet dabei darauf hin, dass es keine strengen festen Übergänge gibt, sondern nur allmähliche Verläufe.
Jeder Teil enthält ebenfalls den Keim seines Gegenteils in sich, was wiederum darauf hindeutet, dass man Gegensätze nur erkennen kann, wenn man beide Teile eines Gegensatzpaares kennt.
So gibt es eben kein hell, wenn man nicht weiß, was dunkel ist. Sommer und Winter machen nur Sinn, wenn es beide gibt. Sonst wäre ein Jahr sehr gleichförmig.Wenn wir nicht wüßten, was der Tag ist, könnten wir uns keine Vorstellung von der Nacht machen. Das wiederum bedeutet, dass es keine Zeitvorstellung geben würde. So ist es uns also nur über die Gegesätzlichkeit möglich, unsere Umwelt zu erfassen.
Gleichzeitig bedeutet die Gegensätzlichkeit aber auch, dass es ein Gleichgewicht dieser Gegensätze geben muss.
Ist zu viel von einem Teil da, kann sich das andere nicht richtig entfalten, so dass es Mangel leidet. Regnet es z.B. lange Zeit, so kommt es zu Überschwemmungen. Die Pflanzen können nicht wachsen. Es gibt keine Nahrung. Andersherum, wenn es sehr lange trocken ist, verdorren die Pflanzen, auch dann gibt es keine Nahrung.
Nur wenn es einen ausgewogenen Wechsel zwischen Trockenheit und Regenzeit können die Pflanzen gedeien und eine lebensnotwendige Versorgung mit Nahrung ist gewährleistet.
So beschreibt die Lehre von Yin und Yang nicht nur die Gegensätzlichkeiten der Dinge, sondern auch ihre gegenseitigen Abhängigkeiten.
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