Grundlagen

Das Thema Ernährung ist in der chinesischen Medizin neben der Akupunktur, der Arzneimittelkunde, der chinesischen Massage (Tuina), und den Bewegungstherapien (z.B. Qi Gong oder Tai Chi) ein weiteres wichtiges Gebiet, das zur Gesunderhaltung und als Heilverfahren eingesetzt wird.

Anders als in vielen westlichen Ländern werden Lebensmittel nicht nur im Hinblick auf ihren Nährwert oder Kaloriengehalt bewertet, sondern auch hinsichlich ihrer Wirkung auf den Körper. So können bestimmte Lebensmittel "wärmend" oder "kühlend" sein, obwohl sie nicht unbedingt messbar warm oder kalt sind. Heißer Pfefferminztee z.B. hat eine kühlende Wirkung und sollte deshalb bevorzugt im Sommer getrunken werden (dieses Wissen ist auch in den arabischen Ländern weit verbreitet).
Ebenso gibt es Lebensmittel, die "befeuchten" (z.B. Milchprodukte) oder "austrocknen" im Sinne der chinesischen Medizin.

Es wird in der chinesischen Diätetik sehr viel Wert auf die richtige Zusammmenstellung der Zutaten gelegt. Deshalb kommen auch häufig die verschiedensten Kräuter zum Einsatz.

Nach der Lehre der Fünf Wandlungsphasen werden die Lebensmittel nach bestimme Kategorien (z.B.ihrem Geschmack) eingeteilt. Jeder Wandlungsphase ist eine bestimmte Geschmacksrichtung zugeteilt. So gehört zum Holz das Saure, zum Feuer das Bittere, zur Erde das Süße, zum Metall das Scharfe und zum Wasser das Salzige.
In einer guten, gesunden Mahlzeit sollten alles diese Geschmacksrichtungen enthalten sein. Daneben sind dann noch das Temperaturverhalten und andere Eigenschaften zu beachten.

Bei einer Erkrankung können die Nahrungsmittel oder auch Heilkräuter dann hinsichtlich ihrer Wirkung so zusammen gestellt werden, dass sie ihre entsprechende Wirkung hinsichlich Qi- oder Blut-Stärkung usw. entfalten können.